Der Beginn der Globalisierung von WECO
Die 1980er Jahre waren für WECO die Jahre des Booms. Trotz einer Rezession zu Beginn des Jahrzehnts entwickelte sich die Weltwirtschaft 1988 überdurchschnittlich gut und wuchs in einem neuen Tempo.
Die Pläne für eine neue Fabrik in Tunesien, die unser Geschäftsführer Dr. Walter Ebbinghaus 1978 initiiert hatte, wurden Wirklichkeit.
„Conecta Tunesie“ nahm 1981 den Betrieb auf und beschäftigte fast 300 Mitarbeiter. Während das Hauptwerk in Deutschland Komponenten wie Gehäuse, Klemmenkörper und Stanzteile herstellte, war das Werk in Tunesien auf die Endmontage unserer Produkte ausgelegt.
Das Engagement und die Belastbarkeit der WECO-Mitarbeiter zeigte sich bei einer großen Überschwemmung des Werkes in Tunesien im Jahr 1983. Die Produktion kam zum Stillstand, doch alle Mitarbeiter standen WECO zur Seite und begannen mit der Reinigung und Beseitigung von Schutt, Wasser und Schlamm. Innerhalb von 3 Wochen konnte das Werk die Produktion wieder aufnehmen!
Nachdem das Werk in Tunesien aufgebaut war, war es an der Zeit, den amerikanischen Markt zu erobern. 1983 gründete WECO ein weiteres Unternehmen im Herzen Kanadas, in Kirkland, Quebec, mit dem Namen „WECO Electrical Connectors“. Neben einer Produktionsstätte wurde eine eigene Entwicklungsabteilung aufgebaut, um den amerikanischen und kanadischen Markt zu unterstützen.
Auch in Europa begann die Expansion: 1986 wurde die erste Tochtergesellschaft in der Schweiz gegründet, die den Namen „Conecta Fleurier“ erhielt. Hier produzierte die erste vollautomatische Montagelinie unsere Produkte der 300er Serie.
Um die Expansionspläne von WECO weiter voranzutreiben, kamen weitere Vertretungen hinzu. Mit 20 namhaften Vertretungen rund um den Globus und den 4 Niederlassungen in Deutschland, Kanada, Tunesien und der Schweiz war WECO nun ein Global Player für Anschlussklemmen!
Mit seiner globalen Reichweite und den neuen Anlagen erschloss WECO einen neuen Markt, für die Stromanschlusskomponenten: „White Goods“ oder Haushaltsgeräte, wie Kühlschränke, Backöfen und Mikrowellen. Unsere Hauptprodukte zu dieser Zeit waren unsere 300er Serie, 307er Serie und Keramiksteckverbinder. Mit der Einführung neuer Geräte entwickelte WECO neue Produkte und fügte neue Leiterplattenklemmen hinzu, wodurch die Montage und Wartung der Geräte erleichtert wurde.
Keramikklemmen spielten eine wichtige Rolle bei der Stromverteilung in großen Gewerbe- und Industrieöfen. Die bewährte Zuverlässigkeit über die Jahre hinweg macht die keramischen Anschlussklemme von WECO zur ersten Wahl unter Konstrukteuren.
Im Laufe des Jahrzehnts hat WECO immer wieder neue Varianten seiner 300er Reihenklemmen und Leiterplattensteckverbinder entwickelt. Mit ca. 60 aktiven Produktvarianten in verschiedenen Rastern, Schraubanschlussleisten, Steckverbindern, erhabenen Versionen und abgewinkelten Steckverbindern ist WECOs Portfolio dieser Serien perfekt für jede Geräteanwendung geeignet, egal ob sie im gewerblichen, industriellen oder privaten Bereich eingesetzt wird.
Der Gerätemarkt ist für WECO nicht nur auf den Wohnbereich ausgerichtet, auch in den bereits erwähnten gewerblichen Backöfen und in den gewerblichen Kühlschränken unserer Lebensmittelgeschäfte sind unsere Steckverbinder vertreten. Von den früheren offenen Gefrierschränken bis hin zu den modernen Glastürkühlschränken, die die Gänge unserer Supermärkte auskleiden, sind WECOs Produkte zu finden und werden zur Stromverteilung mit unseren Flachstecker- und Leiterplatten-Steckverbindern zum Anschluss der Temperaturregelungsplatinen verwendet. Unsere Produkte haben dazu beigetragen, die Energieeffizienz der Kühlschränke und das Einkaufserlebnis der Kunden zu verbessern. Die Kunden mussten nicht mehr mit einer Jacke durch die Gänge in der Tiefkühlabteilung laufen.
Wie WECO erfolgreich das Wasserheizsystem und die Materialien mit der Kennzeichnung „no-flame“ für den Brandschutz- und Sicherheitsmarkt innovierte können bereits im nächsten Teil unserer Reise durch 100 Jahre WECO nachlesen.